
Du willst Blogartikel schreiben lassen und suchst deshalb einen Texter für Blogs? Das ist eine prima Idee, denn Blogartikel (engl.: Blog Entries) sind die Wunderhunde im Content-Rudel des Inbound Marketings.
Denn es gilt: Blogartikel
a) bringen teils jahrelang Besucher auf die Website und
b) sind gleichzeitig Landigpages für die Leadgenerierung und
c) Zielseiten für Themen-Teaser in Newslettern oder Social Media sowie
d) eine Wissensdatenbank, u.a. fürs Mitarbeiter-Onboarding oder eigene Chatbots und
e) die Möglichkeit, Agenda Setting zu betreiben und
f) können Sichtbarkeit in KIs schaffen, in Form einer zitierten, klickbaren Quelle und
g) sind für manche User ist der erste Kontakt mit einer neuen Marke.
Da stellt sich die Frage: Wen beauftragen? Eine Content- oder SEO-Agentur mit mitunter ständig wechselndem Personal? Oder Freelancer, die entweder vom Bloggen kommen – oder noch besser, aus der Werbung?
Mit diesem Blogartikel über Blogartikel möchte ich dich etwas aufschlauen.
Über den Autor
Stefan Golling, Köln. Seit 2011 unterstütze ich freiberuflich Unternehmen bzw. Agenturen mit kreativen Ideen, Konzepten und (textlichen) Umsetzungen rund ums (Online-)Marketing. Vorher: 1998 mit Radiowerbung in Stuttgart gestartet, 2000 als Junior-Werbetexter zu Publicis München, 2001 Counterpart Köln, 2002 als Copywriter zu Red Cell Düsseldorf (heißt heute Scholz & Friends), dort ab 2007 Creative Director.
Inhaltsverzeichnis
- Professionelle Werbetexter: sinnvolle Lieferanten für Blog-Texte
- Blogbeiträge zukaufen: Professionalität zählt
- Blogartikel brauchen Leidenschaft fürs Thema
- Blogartikel briefen: Exakte Vorgaben oder freie Hand lassen?
- Schreibstil & Tonalität: Profi-Texter passen sich an den Blog an
- Keyword-Recherche & SEO-Optimierung: Die Schlüssel zur Nutzerfreundlichkeit
- Suchintentionen verstehen
- Wissenschaftlich arbeiten: Blogartikel zu Fachthemen werden durch Quellenangaben besser
- Ratgebertexte schreiben lassen: 100 % akkurates Infotainment
- Rankingfaktor E-E-A-T-Score: Kein Mythos, sondern gesunder Menschenverstand
- Wir lernen: Fingerspitzengefühl ist gefragt
- Was kostet ein Blogartikel?
- Generative AI zur Blogerstellung: Die Gefahr gähnend langweiligen Geplappers
Professionelle Werbetexter: sinnvolle Lieferanten für Blog-Texte
Euer Blog ist eine Investition, die sich auszahlen soll. Jeder Corporate- oder Brand-Blog-Artikel hat das Ziel, Botschaften im Markt zu platzieren und Handlungen auszulösen. Auf die x-te, zusammengecopypastete FAQ-Blogwüste hat niemand gewartet, weder Suchmaschinen, noch KIs, noch User.
Werbetexter können hier bei der Texterstellung gut helfen, da sie vom Marketing kommen: Brand Building, Zielgruppen, Marketingziele, Leadgenerierung etc. sind tägliches Brot.
Dieses Verständnis eurer Marketing- und Vertriebsbedürfnisse hilft dabei, hochwertigen Content zu erstellen – der bei euren Zielgruppen punktet.
Da Werbetexter zudem gewohnt sind, laufend zwischen Branchen und Themen hin- und herzuspringen sowie ihren Stil an eine Marke anzupassen, sind sie sehr flexibel. Beim Copywriting für Content geht es nämlich um Methodenkompetenz: Ob es um einen Blogartikel bzw. eine Landingpage für einen Steuerberater, eine Schnapsmarke, Lastenräder, Kaffee oder Schokoriegel geht, ist inhaltlich und im Wording höchst unterschiedlich, jedoch methodisch ähnlich.
Ein weiterer Pluspunkt: Werbeprofis können Ihnen dir nicht nur den Blog-Artikel liefern, sondern direkt noch kreative Search- oder Display-Anzeigen dazu, den Newsletter-Text sowie Call to actions. Die „Kontaktstrecke“ wird damit zum Gesamtkunstwerk: Wordings bzw. Storys aus dem Salesforce-Newsletter werden auf der Landingpage – auch eine Shop-PDP-Seite kann wie ein Blogartikel fungieren – aufgenommen, wodurch der User optimal durch den Funnel geführt wird.
Wo stehst du bei CRM und Marketing-Automatisierung? Der Blog bzw. der Shop bzw. ein Set an Landingpages ist ein Dreh- und Angelpunkt beim Thema Inbound.
Blogbeiträge zukaufen: Professionalität zählt
Wenn du einen Blogartikel kaufst und damit verfassen lassen ist das zuallererst ein Outsourcing-Projekt. Die Idee beim Outsourcing ist, dass man selbst weniger Arbeit auf dem Tisch hat. Diese Arbeitsersparnis erreichst du nur, wenn du Top-Qualität erhältst, die „Ready to publish“ ist – nicht nur bei technischem SEO, sondern vor allem beim Inhalt.
Ein guter Blog-Texter hält deshalb die Standesehre hoch und verkauft dir keine dreisten Kopien, Copy & Paste Bausteine oder Generative AI Rewriting.
Wer stinkfaul ist, kann die KI mit den Top 5 der Google-Suchergebnisse zu deinem Thema füttern und sich einen „garantiert“ duplikaktfreien Artikel schreiben lassen. Ja, der Artikel ist dann zwar kein „Duplicate Content“, aber auch himmelweit von Originalität entfernt.
Ein professioneller, ehrbarer Blog-Texter wird deinen Artikel „from Scratch“ runterschreiben, beginnend mit einem weißen Blatt Papier. Also ich mache das zumindest so, natürlich unter Einbeziehung der Nutzerwünsche und der Analyse des Wettbewerbs.
Kurioserweise ist dank KI Originalität wieder wichtiger geworden, denn KIs crawlen gern „frischen“ Content. Der User, der als „Antwortmaschine“ ChatGPT oder Perplexity nutzt – und nicht Google oder Bing – wird in den KI-Antworten als Quellen Seiten erhalten, die die KI für nützlich erachtet. Ins „Relevant Set“ kommst du nur mit originalem Content rein, der – so ist es leider – unter Umständen von Google ignoriert wird. Es ist kompliziert.
Blogartikel brauchen Leidenschaft fürs Thema
Bei Fachthemen haben die User hohe Anforderungen an Content, sofern es über Basic-How-tos oder einfache Verbraucherthemen hinausgeht. Es gibt wenig Schlimmeres als Blog-Artikel, den ein x-beliebiger User selbst hätte besser schreiben können – oder der inhaltliche Fehler enthält.
Ich kann beispielsweise gut im Bereich Food / Lebensmittel schreiben, da ich mich privat dafür interessiere. Bei manchen anderen Themen bin ich ebenfalls fit, beispielsweise Mobilität, Steuern, Finanzen, Energie und High-Tech. Bei Hunde- und Katzenfutter musste ich indes bis vor Kurzem passen. Die wenigsten Leute sind komplett monothematisch aufgestellt, aber niemand kann alles.
Zudem wurde niemandem Fachwissen in die Wiege gelegt, weswegen man sich mit der gebotenen Begeisterung auch in neue Themen einarbeiten kann.
Sowas hat Grenzen: Aus einem IT-Blogger wird wohl selten ein Fashion-Blogger werden; das fehlende Fachvokabular und die besondere Tonalität sind heftige Hürden.
Buche also Leute für deine Blogartikel, die Spaß an euren Themen haben. Ob das so ist, findest du in einem persönlichen Gespräch heraus. Denke daran, dass Fach- und Markenwissen mit der Zeit wächst – man sollte die Zusammenarbeit direkt auf einen längeren Zeitraum anlegen.
In vertrauensvollen Kundenbeziehungen habe ich dann u.U. auch Logins für CMS, DAM, Shop, CRM, Ads, Jira, Figma etc. und kann dann direkt den Content auf- und einbauen. Das ist dann ein „agentischer“ Workflow, bei dem sehr kurze Briefings genügen – eine massive Entlastung für die Marketingabteilung.
Blogartikel briefen: Exakte Vorgaben oder freie Hand lassen?
Ich kenne beide Briefing-Arbeitsweisen: Vorgaben oder freie Hand. In einem Fall gibt es beispielsweise ein Briefing einer SEO-Agentur, die fürs Briefing Keywords und Pflichtthementeile recherchiert hat sowie Textblöcke mit Sub-Keywords & Talking Points vorgibt.
Im anderen Fall lautet das Briefing „Wir brauchen einen Blog“ – damit komme ich auch zurecht. Was in eurem Fall besser ist, hängt von euren internen Strukturen und Ressourcen ab.
Wenn du einen Content-Plan mit Vorgesetzten sowie im Team abstimmen müsst, ist der Weg über Briefings unumgänglich. Wenn du selbst freie Hand hast und dazu vom Fach bist, kann man sich den Extra-Aufwand durchaus sparen. Natürlich ist das stets eine Einzelfallentscheidung.

Schreibstil & Tonalität: Profi-Texter passen sich an den Blog an
Ein guter Blog-Texter kann sich perfekt in die Zielgruppen hineinversetzen. Ein Alltagsbeispiel: Wer eine Kapselkaffeemaschine kaufen will, interessiert sich für guten Kaffee und Convenience. Wer eine Siebträgermaschine sucht, ist im Aszendenten Kaffee-Nerd in spe.
Obwohl beide Zielgruppen Espresso lieben, unterscheidet sich ihr Mindset fundamental. Aus diesem Grund muss sich auch die Sprache im Blog-Artikel unterscheiden: Der Kapselinteressent braucht Wohlfühl-Sprache ohne Fachvokabular, während man den (Halb-)Nerd durchaus mit ein paar Fachbegriffen kitzeln kann.
Zusätzlich ist der Faktor „Markenimage“ relevant, der den Sound stark bestimmt. KIs tun sich out of the Box mit Brand Voice schwer, die muss man extra antrainieren oder mitprompten.
Keyword-Recherche & SEO-Optimierung: Die Schlüssel zur Nutzerfreundlichkeit
Ein Blogartikel ist ein Informations- und/oder Unterhaltungsangebot, das den User zwar kein Geld kostet, aber Zeit. Diese Lebenszeit ist wertvoll, weswegen wir sie nicht verschwenden wollen.
Einen hohen Nutzwert hat der Blogartikel also dann, wenn ich als Leser nach der Lektüre ein gutes Gefühl habe – und das habe ich, wenn mein Suchbedürfnis erfüllt wurde.
Deshalb müssen wir über Keyword-Recherche herausfinden, a) was die Leute interessiert, b) welche Erwartungshaltung sie haben und c) mit welchen Textlängen und Sprachstilen sie zurechtkommen.
Im Grund ist die SEO-Optimierung wieder nur eine Menschen-Optimierung.
Suchintentionen verstehen
Wir lassen Blog-Artikel auf die Menschheit los und erreichen damit viele Leute. Je nach Keyword unterscheidet sich die Intention der User:
- Navigationsorientiert: Der User weiß was er will und sucht u.a. eine bestimmte Website. Das ist ein Fall für die Optimierung der Startseite.
- Informationsorientiert: Der User will etwas wissen und sucht nach Infos. Er ist im Funnel relativ weit oben. Hier sind Blog-Artikel ideal, aber teils auch Blog-artig angereicherte Produktseiten.
- Transaktionsorientiert: Der User steht kurz vor der Kaufentscheidung. Wenn er eure Produkte sucht, sollte man ihn in den Shop lotsen. Wenn er Konkurrenzprodukte sucht, können wir ihn mit einem attraktiven Blog-Artikel vielleicht zum Umdenken bringen.
Trennscharf ist das alles nicht, da zwischen Infos sammeln und Kauf im Idealfall nur 2 Minuten liegen. Viele Keywords sind in mehreren Intentionen vertreten. Außerdem wird Google immer Shopping-lastiger, weswegen bei manchen Themen Blogartikel unwichtiger werden. Zugleich sind die nervigen KI-Zusammenfassungen echte Scroll- und Klickverhinderer, weswegen Werbung wichtiger wird.
Oder kurz gesagt: Der Blog Entry nützt dir nichts, wenn die Leute einen Shop Entry, also einen Ladeneingang suchen. Da kommt dann wieder der Werbetexter ins Spiel, denn der schreibt dir zum Thema einen 1a Shoptext für deinen Shop, für Google und für Amazon, der aus Interessenten Käufer macht (und der so informativ ist, dass a) wenig Fragen der Kunden und b) wenig Retouren zurückkommen).
Versuche es mal selbst: Gib einfach folgenden Suchbegriff bei Google und bei Bing ein: Sirup.
Ein-Wort-Keywords sind für Suchmaschinen tricky, denn die Intention des Users ist unklar.
Will der User wissen, was Sirup ist oder welche Sirups es gibt? Will der User Sirup kaufen? Will der User Sirup selbst machen?
Was macht also Google: Google bietet (auf dem Desktop) alles an:
– Zuerst oben natürlich Werbung. Google will Geld verdienen. Wenn du bei Sirup oben landen willst, musst du Werbung schalten
– Dann kommt die (ungesponserte) Produktleiste. Wenn du drin sein willst, brauchst du einen Shop mit einem kaufbaren Produkt.
– Dann kommen Produktwebsites (= Preisvergleichsportale)
– Dann kommen die „Weiteren Fragen“
– Rechts kommt Wikipedia
– Und erst dann kommen die Sucherergebnisse, inklusive „Ähnliche Produkte“
In einem solchen transaktionsorientierten Umfeld ist ein Blogartikel nicht lohnenswert, aber dennoch Plicht. Hier brauchst du in jedem Fall auch eine – suchmaschinenoptimierte – Shop-Landingpage für das Produkt.
Allerdings spielt Google beim ersten Suchbegriff vor allem Bilder und Videos aus, beim zweiten Suchbegriff vor allem (Blog-)Artikel. Das bedeutet: Für einen bildlastigen Suchbegriff reicht ein Blog-Artikel nicht, da brauchst du zusätzlich gute Bilder.
Und die beliebte Suchmaschine YouTube dürfen wir auch nicht vergessen: Videos sind superwichtig und generieren viele Klicks. Ein superguter Blogartikel braucht ein Video.
Wissenschaftlich arbeiten: Blogartikel zu Fachthemen werden durch Quellenangaben besser
Glaubwürdigkeit und Vertrauen basieren auch auf externen Datenpunkten. Sehr viele Blogartikel sparen sich bei Zahlen, Daten, Fakten die Angabe der Primärquelle. Der Hauptgrund ist, dass viele Leute einfach voneinander abschreiben. So wird per Stille-Post-Effekt aus einem Gerücht angebliches „Wissen“. Besser sind deshalb Quellenangaben und Fußnoten.
Tipp: Links sind als alleinige Quelle nicht optimal, da Websites kommen und gehen und dann die Links verschwinden. Besser sind, sofern sinnvoll a) eine wissenschaftliche Zitierweise und b) ein Backup der Quelle. So kannst du bei Kundenrückfragen zum Blogartikel souveräne Antworten geben. Und ja, sowas passiert.
Ratgebertexte schreiben lassen: 100 % akkurates Infotainment
Ich schreibe oft Ratgebertexte für Blogs. Jeder Fakt darin muss stimmen. Sobald es in Richtung Gesundheitsthemen geht, suche ich nach wissenschaftlichen Studien und überfliege diese zumindest. Die Primärquellen gebe ich an.
Der Hintergrund: Das Internet ist voller zusammengeschluderter Contentstücke, die nicht selten heftige Fehler enthalten. Solche Fehler kann deine Marke nicht gebrauchen.
Die Akkuratesse ist dabei nur ein Teil: Der Ratgeber soll gleichzeitig unterhalten und informieren. Im Gegensatz zu einem staubtrockenen Wiki-Style-Artikel sind also Anekdoten und lebensnahe Tipps erstens erlaubt und zweitens bei Lesern beliebt – behaupte ich jetzt mal.
Und bevor wir’s vergessen: Ratgeberartikel aus Sicht einer Marke sind immer Agenda Setting, beinhalten also eine clever eingewobene Werbebotschaft. Diese bekommt man durchaus unter.
Rankingfaktor E-E-A-T-Score: Kein Mythos, sondern gesunder Menschenverstand
Google ist kein Fan von stumpfer Suchmaschinenoptimierung. Stattdessen liebt Google jenen Content, der „menschenoptimiert“ ist. Denn der Suchmaschinengigant möchte, dass wir User mit den Suchergebnissen happy sind.
Hierfür gibt es die Bewertungsmatrix E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trust), also auf Deutsch in etwa Nutzererfahrung im Sinne von Nutzwert und Usability, Sachverstand, Glaubwürdigkeit („Kann sich die Website qualifiziert zum Thema äußern?“) und Vertrauenswürdigkeit.
Vertrauen steht übrigens in der Mitte.
Google nutzt diese Kriterien, um den Ranking-Algorithmus durch das Feedback echter Menschen zu optimieren. Rund 16.000[1] Qualitätsbewerter sind weltweit im Einsatz. Mehr als Stichproben sind also nicht drin. Bewertet wird zuerst der erkennbare „Purpose“ – ganz schlecht für stumpfes Clickbait –, Fleiß (z.B. starker Text), Originalität (z.B. eigens erstellte Bilder & Videos, Texte mit Lebenserfahrungen), Qualität und Genauigkeit. Bei kritischen Themen wie Geld, Politik oder Gesundheit werden offiziell noch strengere Maßstäbe angelegt.
Wer sich die Kriterien durchlesen will: Google hat ein 168 Seiten dickes PDF dazu.
Die gute Nachricht: Einen echt hilfreichen Blogartikel wird es automatisch nach oben spülen, auch wenn das Monate dauern kann.
Die mittelgute Nachricht: Würde Google E-E-A-T konsequent anwenden, wären die Suchergebnisse für viele Begriffe nicht derart willkürlich wie sie sind. Das bietet die Chance, auch mit offensichtlich mäßigem Content relativ weit oben zu landen – beispielsweise mit einem Blog-Artikel, der im Kern gut getarnte Werbung ist.
Die schlechte Nachricht: Selbst wenn du heute mit einem Artikel auf Platz 1 oder das „hervorgehobene Snippet“ oder eine wichtige Quelle in der KI-Zusammenfassung bist, bist du es morgen vielleicht schon nicht mehr. Da die Suchmaschinen ihre Algorithmen laufend ändern (Google nimmt rund 5.000[1] Änderungen im Jahr vor), ändern sich die Rankings ebenfalls.
Ein Beispiel: Für einen Kunden schrieb ich einen top recherchierten Blogartikel zu einem Basic-Bildungsthema, mit „geschaffenem Wissen“ das sonst nirgends steht. Dieser rankte ab dem ersten Tag superhoch, fiel dann zurück, war wieder weiter oben, fiel wieder zurück und ist jetzt a) die Top-Quelle in der „Übersicht mit KI“ und b) auf Platz 2 in den SERPs.
Wir lernen: Fingerspitzengefühl ist gefragt
Mit deinem Corporate-, Marken- bzw. B2B-Blog sind Sie immer auf einem schmalen Grat unterwegs:
Einerseits musst du nützlichen Content anbieten, der zur Such-Intention der Nutzer passt.
Andererseits willst du mit dem Blog wirtschaftliche Ziele erreichen, also deine Produkte oder Dienstleistungen vermarkten.
Speziell bei Ratgeberartikeln die einen Wettbewerbsüberblick geben, benötigst du einen Blog-Texter, der den Content sauber präsentiert und dabei nicht zu verkäuferisch wird.
Das klappt durchaus!
Was kostet ein Blogartikel?
Ein Blogartikel kostet bei mir in etwa 400 Euro aufwärts zzgl. USt. für ein Komplettpaket inklusive Themenfindung mittels Keyword-Recherche, schreiben und eventuell auch ins CMS einpflegen.
Bei komplexen Themen – wenn beispielsweise das Durchforsten von wissenschaftlichen Studien nötig ist – steigt der Aufwand.
Bei simplen Themen sinkt der Aufwand.
Die Kosten für Bilder, (Info-)Grafiken und Videos kommen obendrauf. Bei „wertvollen“ Blogartikeln sollte man über Fotoshootings bzw. einen Videodreh nachdenken, um einzigartigen Content zu erschaffen.
Wenn du mit deinem Blog bei Null anfängst, ist ein kleiner Workshop zum Start sinnvoll. Dort können wir Marke und Themen in Einklang bringen.
Tipp: Die Kosten für visuellen Content kann man senken, wenn man eine gute Content-Marketing-Strategie hat. Dann lassen sich Fotoshootings sinnvoll nutzen, indem man die Fotos für einige Themen in einem Aufwasch erledigt.
Generative AI zur Blogerstellung: Die Gefahr gähnend langweiligen Geplappers
Generative AI, oder „KI“, kann dazu führen, dass Blogs inhaltsleer, unpersönlich und langweilig wirken: Um die Ecke denken, sprachliche Finessen und vor allem lebendige Beispiele aus dem echten Leben fehlen. Die Verwendung von KI-Marketing-Tools birgt das Risiko, dass höchstplausibles Luxus-Bla-Bla unsere Sinne benebelt und wir dadurch nicht erkennen, dass der Blogartikel weit unter seinen Möglichkeiten bleibt. Stattdessen wird dein Text teils a) American-English-Satzbau haben und b) grausame Füllwörter bzw. Wordings wie „ikonisch“, „spezifisch“ und „Meilenstein“ enthalten (= typische KI-„Marker“, sowas tippt doch kein Mensch freiwillig) und c) je nach KI zusammengeklaute Infos enthalten, die teils 1:1 vom Wettbewerb übernommen wurden.
Bleib edgy!
Fazit
Texte schreiben lassen, auch Blogartikel, ist ein Fall für Profis, die a) Leidenschaft für eure Themen haben (oder entwickeln können), b) einen Werbe-Background haben und zusätzlich c) die Kunst der Menschenoptimierung (und nicht nur der Suchmaschinenoptimierung) beherrschen.
Texter für Blog gesucht? Frage mich, was ich für euch tun kann
[1] https://services.google.com/fh/files/misc/hsw-sqrg.pdf Stand 2022, S. 9 & 18
Artikel zu ähnlichen Themen
- Abo statt Frust: Honorarvereinbarungen (Retainer)

- KI-Bilder erkennen: Kennzeichnung via „Content Credentials“

- Die beste KI

- Markenidentität trotz KI-Nutzung konsistent halten: Tipps, Anregungen & Finetuning

- LLM-as-a-Judge: KI-Modelle als Bewertungsinstanz

- MCP: Die Universal-API der KI-Welt

- Human in the Loop: So schlägt die KI das „gefürchtete“ Atari-Schach

- Longevity Marketing: So finden Kunden und Marken zusammen

- Projektmanagement im Marketing: PRINCE2 oder V-Modell® XT?

- Marketing-Digitalisierung: Mehr als nur Software und Automatisierung

- Öffentlichkeitsarbeit: Instrumente, die auch Digital und Social funktionieren

- Employer Branding Kampagnen: Darum solltest du viel mehr KPIs messen

- Recruiting: Vom Employer Branding zum Job Content Branding

- Dynamic Pricing, mal echt anschaulich

- Marketing Automation: 3fach gedacht, plus Customer Experience

- UX-Writing Crashkurs: Do’s und To do’s

- Social-Media-Management-Workflow? Mehrsprachig!

- Website-Audit-Planungshilfe

- KI-Agenten: talentierte Helferlein

- Prompting aufgeschlüsselt: Vieles ist unsichtbar

- KI-Bildgenerierung: SVG, Diffusion oder GAN?

- LLMs verstehen: Token und Vektoren als Dashboard

- Claude: Was kann die KI von Anthropic?

- Performance Marketing: Leistung braucht Kreativität

- Marketingberatung: Erst das Rezept, dann ans Werk

- Social Selling: Hallo wer? Oder Ja gern?

- KI-Ethik und EU AI Act: Mitdenken ist Pflicht

- Customer Journey: Das Ziel ist das Ziel

- Chat GPT: Überblick, GPTs nutzen, Alternativen

- Google Gemini: KI mit Riesenhirn


