Microsoft Advertising: das simpelste Tutorial der Welt


Bild mit KI generiert (iStock). Es symbolisiert die Synchronisierung von Daten aus Google Ads mit Microsoft Advertising
Bild mit KI erstellt (iStock)

Microsoft Advertising, auch als Bing Ads bekannt, ist Microsofts Alternative zu Google Ads. Nutze es unbedingt, um mehr Nutzer zu erreichen und um dich vor kafkaesker Google-Willkür wie grundlosen Google-Ads-Kampagnenperrungen ein wenig zu schützen. Wie du Microsoft Ads optimal nutzt, weißt du in 20 Sekunden.

Inhalt

Das Microsoft Advertising 20-Sekunden-Tutorial

  1. EXTREM WICHTIG: Bringe deine Google-Ads-Kampagnen komplett auf Vordermann
  2. Gehe auf https://ads.microsoft.com/ und lege einen Account an.
  3. Nutze die Funktion, deine Google-Ads-Kampagnen zu importieren.
    Absolut ALLES wird dann importiert: Kampagnen, Anzeigengruppen, Texte, Bilder, Keywords, Gebotsstrategien. Das macht NULL Arbeit.
    Zwei Ausnahmen: Das Conversion Tracking musst du dir ansehen. Und die YouTube-Videos aus Performance-Max-Kampagnen werden nicht übernommen, weil, nun ja, Microsoft keine YouTube-Alternative hat.
  4. Das war’s!
  5. Bonus: Wenn du an deinen Google-Kampagnen was änderst, synchronisiert sich das in Microsoft Advertising automatisch. Der Autopilot ist also an.

Extratipp: Die Bing Webmaster Tools (https://www.bing.com/webmasters/) kannst du auch gut nutzen. Für Analytics – Microsoft Clarity (auf Deutsch Microsoft Klarheit, kein Witz) – musst du auch nix installieren, da es sich an den Google Tag ranhängen lässt. Google Analytics anflanschen klappt auch. Die Analyse des Nutzerverhaltens ist genial.

Vorteile und Nachteile von Microsoft Advertising

Vorteile

Microsoft Advertising hat generative KI eingebaut. Bei Google kommt das dann über die Gemini KI für Performance Max Kampagnen, mit Canva-Integration.


Bonus-Warnung: Bei Google kannst du kostenfrei Stockbilder für deine Kampagne nutzen. Die stammen meines Wissens nach aus dem Fundus von Shutterstock. Bei einem Import deiner Kampagnen in Microsoft Ads werden die Bilder mitimportiert. Eigentlich hast du dann die Nutzungsrechte nicht mehr dafür. Es gibt noch einen wichtigeren Grund, die Stockbilder in Google Ads nicht zu verwenden: Auf deiner Landingpage hast du dann andere Bilder. Das ist ein Bruch in der Markenwahrnehmung. Suche dir also Bilder vorher aus.


Du kannst bei Microsoft Advertising Assets generieren, also Bilder über Dall-E (vgl. Copilot Designer), und Text irgendwie auch.

Die Qualität der Bilder ist mittelmäßig, benutze lieber Stockbilder. Die im Anzeigen-Tool generierten Bilder tauchen auch in deiner Bild-Historie beim Copilot Designer auf.

Microsoft Advertising: KI-gestützte Textgenerierung für Anzeigen, basierend auf der Landingpage

Die KI-Textvorschläge werden aus deiner Landing Page generiert. Das Deutsch ist nicht sehr gut, aber es kann dich auf Ideen bringen.

Zudem gilt:

  • Die Anzeigen bei Bing sind für User schwer als solche erkennbar. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit auf Klicks.
  • Die Klicks sind (manchmal) nicht so teuer wie bei Google. Die Kosten liegen teils bei einem Drittel von Google, teils sind sie aber identisch hoch. In der Regel ist die Konkurrenz um die obersten Plätze geringer. Die Click-through-Rate (CTR) ist nicht immer berauschend, was vermutlich am schreiend bunten, verwirrenden Design der Bing-Sucheregebnissliste liegt.
  • Microsoft Ads kann den Google-Tag nutzen. Das spart Arbeit an der Website.
  • Hin und wieder gibt es Microsoft-Guthaben-Gutscheine für Werbung, z.B. 400 Euro. Wenn du einen aktiv suchst, wirst du aber keinen finden. Spare dir die Zeit.

Nachteile

  • Microsoft Advertising ist für Kleinkunden (zu Beginn) Prepaid. Heißt: Erst z.B. per PayPal Guthaben aufladen. Lästig.
  • Wenig Reichweite. Wenige Leute nutzen die Suchmaschine Bing, MSN & Co.
  • Das Backend ist ein wenig anders als bei Google. Teils viel besser, teils schlechter. Das Deutsch ist stellenweise grausam unverständlich.
  • Deine Google-Gebote werden automatisch übernommen. Aus Sicht von Microsoft ist das sinnvoll, zwecks Umsatzsteigerung, aber ob’s für dich passt…

Fazit

Stecke deine Zeit in Google Ads und lasse Microsoft Advertising auf halber Kraft nebenher laufen.

Über den Autor

Stefan Golling, Köln. Seit 2011 Freelance Creative Director, freier Texter, Creative Consultant und Online-Marketing-Berater mit Kunden von Mittelstand bis S&P 500. Erfahrung: 1998 mit Radiowerbung in Stuttgart gestartet, 2000 als Junior-Werbetexter zu Publicis München, 2001 Counterpart Köln, 2002 als Copywriter zu Red Cell Düsseldorf (heißt heute Scholz & Friends), dort ab 2007 Creative Director.

Google-Zertifizierungen

Google hat mich als zertifizierten Google Ads-Partner anerkannt. Ich kann dabei helfen, wirkungsvolle Google-Suchkampagnen sowie Anzeigen-Creatives für Video-, Display-, App-, und Suchkampagnen zu erstellen.


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